Heiliger Spiridon

Der Heilige Spiridon

Spiridon, andere Schreibweise Spyridon (* um 270; † 350) ist ein von der orthodoxen Kirche verehrter Heiliger. Er ist der Schutzpatron Korfus. Sein Gedenktag ist der 12. Dezember.

Der Legende nach wurde Spiridon in Trimythontos auf Zypern als Kind armer Leute geboren. Zunächst lebte er als Hirte und war verheiratet. Nach dem Tod seiner Ehefrau widmete er sein Leben der Kirche und wurde zum Bischof seiner Heimatstadt geweiht. Während der Christenverfolgungen unter Kaiser Maximian wurde er festgenommen und mit Verbannung bestraft.

Spiridon der Tradition nach 325 am Konzil von Nikäa teilgenommen, (sein Name ist in den Akten nicht belegt) und ist dort für die Lehre von der Wesensgleichheit Jesu mit Gott-Vater eingetreten.

Spiridon soll bereits zu Lebzeiten zahlreiche Wunder gewirkt haben. Als man nach Eroberung Zyperns durch die Sarazenen sein Grab öffnete, um die sterblichen Überreste nach Konstantinopel in Sicherheit zu bringen, erblickte man einen unversehrten, nach Basilikum duftenden Leichnam und betrachtete dies als untrüglichen Beweis seiner Heiligkeit.

Nach dem Fall Konstantinopels 1453 brachte ein korfischer Priester namens Giorgios Kalochairetis den Leichnam nach Korfu und vererbte die Reliquie seinen drei Kindern. Als Mitgift seiner Enkelin Asimia ging die Reliquie in den Besitz der Familie Bulgari über, die so ihre Privatkirche zur Wallfahrtsstätte der Huldigung Spiridons aufwertete. Zum Bau der neuen Stadtmauer wurde die Kirche der Bulgaris im 16. Jahrhundert abgebrochen. Für den Heiligen wurde eine neue Kirche im Zentrum der Stadt Korfu errichtet, die seinen Namen trägt und wo er bis zum heutigen Tag verehrt wird.

Spiridon liegt in einem separaten Raum der Kirche in einem silbernen Schrein aufgebahrt. Ein Fenster gewährt einen Blick auf die Füße des Leichnams. Viermal im Jahr wird der Schrein Spiridons in einer großen Prozession durch die Straßen Korfus getragen.

Quellen

  • Sokrates Scholasticus, historia ecclesiastica 1,12
  • Rufinus von Aquileia, Eusebii historia ecclesiastica 10,5
  • Sozomenos, historia ecclesiastica 1,11

Literatur

  • Klaus-Peter Todt, Spyridon; Art. in: BBKL X (1995), Sp. 1080-1083 (mit weiterer Lit.)

Weblinks

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