Massaker von Thessaloniki

Ambrosius verweigert Theodosius den Eintritt in der Kirche

Das Massaker von Thessaloniki war eine Vergeltungsaktion, die der römische Kaiser Theodosius I. im Jahre 390 an aufständischen Bewohnern der griechischen Stadt Thessaloniki durchführen ließ.

Anlass der Aufstandsbewegung war die vom Heermeister des Kaisers, Butherich, angeordnete Verhaftung eines beliebten Wagenlenkers. Butherich, ein Gote, wurde im Verlauf des Aufruhrs ermordet, woraufhin Kaiser Theodosius einschritt und Hinrichtungen befahl, den Befehl aber kurz darauf (und zu spät) wieder zurücknahm. Im Hippodrom von Thessaloniki wurden jedoch von aufgebrachten gotischen Truppen angeblich 7.000 Menschen niedergemetzelt; die Zahl dürfte übertrieben sein, weist aber auf die Größenordnung des Massakers hin. Dieser Vorfall erregte den Zorn des Bischofs von Mailand, Ambrosius, der vom Kaiser Kirchenbuße forderte. Theodosius erklärte sich hierzu bereit, um wieder an der Messe teilnehmen zu können.

Zwar wurde die kaiserliche Autorität bei diesem Vorgang nicht in Frage gestellt, es wurde aber immerhin die gestiegene moralische Bedeutung der Kirchenvertreter deutlich, über deren Ansichten sich auch der Kaiser nicht mehr ohne weiteres hinwegsetzen konnte.

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