Schlacht an der Trebia

Die Schlacht an der Trebia, 218 v. Chr., war Teil des Zweiten Punischen Krieges zwischen der Armee des Karthagers Hannibal und Rom. Hannibals Truppen lagerten westlich der aus den Apenninen kommenden Trebia, östlich davon die Römer. Während Publius Cornelius Scipio, der im vorangegangenen Gefecht am Ticinus schwer verletzt worden war, zum Abwarten riet, drängte sein Mitkonsul Tiberius Sempronius Longus, der kurz zuvor aus Sizilien heranbeordert worden war, zur Schlacht, da das Ende seiner konsularischen Amtszeit unmittelbar bevorstand. Um einen taktischen Vorteil zu erringen, sandte Hannibal seine leichte Kavallerie sehr früh am Tag hinüber, um den Römern eine leichte Beute vorzutäuschen. Während die Römer noch vor dem Frühstück durch das eisige Wasser folgten, waren die Karthager gut versorgt worden, mit Essen und vor allem mit Öl zum Einreiben als Schutz gegen die Kälte. Auf der anderen Seite des Flusses wurden die Römer von der karthagischen Hauptmacht angegriffen und zudem nach einiger Zeit durch ein im Hinterhalt gelegenes gallisches Kontingent aus 1.000 Fußsoldaten und 1.000 Reitern an der linken Flanke überrascht. Die Berichte des Livius und des Polybios schildern, dass die Römer nach der Durchquerung des Flusses so erschöpft und unterkühlt waren, dass viele Legionäre schier nicht mehr die Schwerter halten konnten. Außerdem tat der Einsatz der karthagischen Elefanten gegen die auf römischer Seite kämpfenden keltischen Hilfstruppen, die einen solchen Anblick nicht gewohnt waren, das Übrige, auch wenn am Ende nur ein Elefant die Schlacht überlebte. Die römischen Truppen mussten sich über die Trebia zurückziehen und suchten in Placentia und anderen Städten Schutz. Sempronius versuchte zunächst, die Niederlage nach außen hin zu verschleiern, doch bald gelangte die Nachricht von Hannibals erstem großen Sieg über eine römische Armee, bei dem die Römer ungefähr 20.000 Mann verloren hatten, auch nach Rom, wo sich zunehmend Panik breitmachte.

Die Schlacht an der Trebia war der Auftakt einer Reihe von Siegen Hannibals während seines Vormarsches in Italien. Im darauffolgenden Jahr, als Gnaeus Servilius und Gaius Flaminius Konsuln waren, erlitten die Römer eine weitere schwere Niederlage in der Schlacht am Trasimenischen See.

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