Samniten

Die Samniten (auch: Sabeller, lat. Sabelli) waren ein italischer Volksstamm aus der Bergregionen Samnium oberhalb des Golfs von Neapel. Zu ihnen gehörten die Abellinaten, Alfaterner, Kaudiner und Pentrer im engeren Sinne, im weiteren Sinne auch die Hirpiner um Maluentum, heute Benevent, und die Frentaner, deren Wohnsitze an der Adria lagen.

In ihrer Sprache, dem Oskischen, bezeichneten sie sich als Safineis, die Griechen nannten sie Saunitai und die Römer Samnites. Ihre Hauptstadt war Bovianum am Osthang der Apenninen.

Die Ursprungssage der Samniten sieht sie als durch ein Ver sacrum aus den Sabinern entstanden.

Die meiste Zeit in ihrer Geschichte waren sie sesshaft, erst im 5. Jahrhundert v. Chr. breiteten sie sich in die Küstenregion Kampanien aus, unterwarfen dabei die mit ihnen verwandten Osker, und ließen sich bis 420 v. Chr. auch in Capua, Pompeji und Cumae nieder, womit sie schließlich in Konflikt mit den Römern kamen. Ein Vertrag mit ihnen aus dem Jahr 354 v. Chr., in dem sie den Fluss Liris als Grenzfluss festlegen, ist das älteste schriftliche Zeugnis der Samniten - ein Abkommen, das nicht lange hielt, denn kurze Zeit später bereits brach der erste von drei Samnitenkriegen 343 v. Chr. bis 290 v. Chr.) aus, mit denen sie aus Kampanien vertrieben wurde, aber nicht ihre Unabhängigkeit verloren. Nach einem weiteren Aufstand im italischen Bundesgenossenkrieg 82 v. Chr. wurden die Samniten von Sulla endgültig unterworfen, wobei viele von ihnen getötet und der Rest zerstreut wurde.


Literatur

  • E. T. Salmon: Samnium and the Samnites (Cambridge 1967)

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