Panem et circenses

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Tierhetzen, ein durchborter Stier

Der Ausdruck panem et circenses (Akkusativ von panis et circenses) stammt von dem römischen Dichter Juvenal (Juvenal, Satiren, 10, 81). Er bedeutet „Brot und Zirkusspiele“ (wird aber meist als "Brot & Spiele" gebraucht). Juvenal kritisiert in dieser Satire das römische Volk, das in der Zeit der funktionierenden Republik die Macht an Feldherren verliehen und Beamte gewählt habe und sich jetzt ängstlich nur noch diese beiden Dinge wünsche: Brot und Spiele.

Historische Einordnung

Seit dem Entstehen des Imperium Romanum waren die autarken Bauerngemeinden der Vorzeit verschwunden, und die ehemals freien Bauern mussten als Proletarier in Rom mit zum Teil kostenlosem Getreide aus den Provinzen versorgt werden. In dem riesigen ovalen Circus Maximus wurden sie mit Spielen, vor allem Wagenrennen, unterhalten, während sie sich in den Amphitheatern wie dem Kolosseum an Gladiatorenkämpfen und Tierhetzen ergötzten. Nebenbei wurde auch noch Brot in die Menge geworfen.


Allgemeine Bedeutung

Der Ausdruck bezeichnet auch heute noch Versuche der Regierung oder anderer administrativer Strukturen, das Volk oder auch Angestellte, etc. von Problemen (zB. Konjunkturtief, innenpolitische Probleme usw.) abzulenken, indem mit Steuersenkungen (solche, die existierenden Problemen nicht entgegenwirken) oder Großereignissen Sympathie zu gewinnen versucht wird.

Gemeint sein können aber auch die "niedrigen Gelüste" des Volks auf solche Maßnahmen, was als Zeichen von Dekadenz und Ignoranz gewertet werden kann.


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