Lucius Licinius Lucullus

Lucius Licinius Lucullus, auch Lukullus oder Lukull (* 117 v. Chr.; † 56 v. Chr.), war ein römischer Feldherr und Konsul (74 v. Chr.). Er war ein Enkel des gleichnamigen Konsuls von 151 v. Chr..

Lucullus führte das römische Heer im Dritten Mithridatischen Krieg (74–64 v. Chr.) zunächst erfolgreich auf weiten Wegen in Kleinasien und erbeutete dabei große Reichtümer, u. a. bei der Eroberung von Tigranocerta, der Hauptstadt des damaligen Armeniens. Dann aber kam es zu einer von seinem Schwager Publius Clodius Pulcher angezettelten Meuterei des Heeres und Lucullus wurde 68 v. Chr. vom Senat zurückgerufen.

Lucullus war mit Clodia, der jüngsten Schwester von Publius Clodius Pulcher, verheiratet, von der er sich 66 v. Chr. scheiden ließ.

Er brachte aus dem Umland der Stadt Giresun die ersten Kirschen nach Europa. Lucullus hatte in den eroberten Städten die persische Gartenkunst kennen gelernt und ließ in Rom und Neapel ausgedehnte Gärten und kostbar mit Skulpturen ausgeschmückte Villen anlegen.

Bekannt wurde er vor allem wegen seiner üppigen Gastmahle. Noch heute spricht man von „lukullischen Genüssen“ oder einem „lukullischen Mahl“. Lukullus war aber kein geistloser Prasser, sondern ein Genießer, der es liebte zu repräsentieren und seine umfangreiche Bibliothek gerne Interessierten öffnete (vgl. Hedonismus).


Weblinks

Literatur von und über Lucius Licinius Lucullus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

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