Agon (Αγών),

die Personifikation des Wettkampfes, ist von der bildenden Kunst in der älteren Zeit als Athlet mit Übungsgeräten (den Sprunggewichten) dargestellt worden, so von Dionysius statuarisch für Olympia (POMS. 5,26.3). Ähnlich ist die Figur einer rotfigurigen nolaner Vase, Agon (inschriftlich ΑΓΟΝ) als Jüngling mit kurzem Unterkleid, Mantel, Haarbinde und dem langen Agonothetenstab aus der Schale dem Hermes libierend (Panofka, Abh. der Berliner Akad. d. Wiss. 1856 Tfl. 2, 5).

Unbekannt ist die Auffassung des Kolotes, der ihn an dem Preistisch im Heraion zu Olympia abbildete (Paus. 5, 20, 1). Ein jüngerer Typus findet sich auf attischen Tetradrachmen (Beule, Monnaies d'Athènes p. 222) : Agon, stehend in jugendlich zarter Gestalt, beflügelt, in der Linken Palme und Tänie, mit der Rechten sich den Kranz aufsetzend. Vgl. auch den
geschnittenen Stein Arch. Zeitg. 1849 Tfl. 2, 2. Verwandt ist das Graffito einer Spiegelkapsel schönsten Stils aus Korinth, jetzt im Museum zu Lyon {Revue archéol. 1868, 17 pl. 13), wo dieselbe Flügelfigur sitzend einen Hahn in den Händen hält.

Siehe auch Agon

Lexikon der Griechischen Mythologie

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