Kostas Karyotakis

Kostas Karyotakis (griech. Κώστας Καρυωτάκης) (* 30. Oktober 1896 in Tripolis; † 21. Juli 1928 in Prevesa) war ein griechischer Dichter und Prosaist. Nach seinem Tod vertonte Mikis Theodorakis im Jahre 1983 aus den drei Gedichtbänden Karyotakis' eine Reihe von Liedern.



Leben

Karyotakis war Sohn des Ingenieurs Georgios Karyotakis und dessen Frau Ekaterini (geb. Skagianni). Er war der mittlere von drei Geschwistern. Seine Schwester Nitsa (*1895) heiratete den Anwalt Panagiotis Nikoletopoulos, sein jüngerer Bruder Thanos (*1899) war Bankangestellter. Aufgrund des väterlichen Berufs, musste die Familie mehrere Male den Wohnort wechseln. So lebte sie auf Lefkada, in Patras, in Larissa, in Kalamata in Argostoli, in Athen (1909-1911) und in Chania, wo sie bis 1913 blieb. Im Alter von 16 Jahren veröffentlichte er erste Gedichte in Kinderzeitschriften. Auch wird sein Name im Rahmen eines Erzählwettbewerbs der Zeitschrift Η Διάπλασις των Παίδων erwähnt.

1913 schrieb er sich in der juristischen Fakultät in Athen ein, wo er Ende 1917 sein Diplom erhielt. In der Folge versuchte er als Anwalt Fuß zu fassen, was allerdings aufgrund der damaligen Arbeitsmarktsituation fehlschlug. Stattdessen entschied er sich für eine Stelle als Beamter und arbeitete als solcher in Thessaloniki, Syros, Arta und Athen.

1919 veröffentlichte er seine erste Gedichtesammlung Der Schmerz des Menschen und der Dinge (Ο Πόνος των Ανθρώπων και των Πραγμάτων), der im keine besonders guten Kritiken einbrachte. Im selben Jahr gab er die satirische Zeitschrift Η Γάμπα heraus, die jedoch nach sechs Ausgaben verboten wurde. Seine zweite Sammlung wurde 1921 unter dem Titel Trauerlos (Νηπενθή) veröffentlicht. In dieser Zeit begann er eine Affäre mit der Dichterin Maria Polydouri, die mit ihm in der Verwaltung der Präfektur Attika arbeitete. Im Dezember 1927 gab er mit Elegien und Satiren (Ελεγεία και Σάτιρες) seine letzte Gedichtesammlung heraus.

Neben seinen Gedichtbänden schrieb Karyotakis Prosa und übersetzte verschiedene Schriftsteller ins Griechische.


Tod

Im Februar 1928 zog er beruflich nach Patras, im Juni schließlich nach Prevesa. Seine Briefe an Verwandte aus dieser Zeit offenbaren seine Verzweiflung an dem provinziellen Leben und der Kleinbürgerlichkeit. Am 20. Juli versuchte er erfolglos sich zu ertränken. Am folgenden Tag besuchte er ein Cafe in Prevesa und erschoss sich einige Stunden später. Er führte folgenden Abschiedsbrief mit sich:

Είναι καιρός να φανερώσω την τραγωδία μου. Το μεγαλύτερο μου ελάττωμα στάθηκε η αχαλίνωτη περιέργειά μου, η νοσηρή φαντασία και η προσπάθειά μου να πληροφορηθώ για όλες τις συγκινήσεις, χωρίς τις περσότερες, να μπορώ να τις αισθανθώ. Τη χυδαία όμως πράξη που μου αποδίδεται τη μισώ. Εζήτησα μόνο την ιδεατή ατμόσφαιρά της, την έσχατη πικρία. Ούτε είμαι ο κατάλληλος άνθρωπος για το επάγγελμα εκείνο. Ολόκληρο το παρελθόν μου πείθει γι' αυτό. Κάθε πραγματικότης μου ήταν αποκρουστική. Είχα τον ίλιγγο του κινδύνου. Και τον κίνδυνο που ήρθε τον δέχομαι με πρόθυμη καρδιά. Πληρώνω για όσους, καθώς εγώ, δεν έβλεπαν κανένα ιδανικό στη ζωή τους, έμειναν πάντα έρμαια των δισταγμών τους, ή εθεώρησαν την ύπαρξη τους παιχνίδι χωρίς ουσία. Τους βλέπω να έρχονται ολοένα περισσότεροι μαζί με τους αιώνες. Σ' αυτούς απευθύνομαι. Αφού εδοκίμασα όλες τις χαρές !!! είμαι έτοιμος για έναν ατιμωτικό θάνατο. Λυπούμαι τους δυστυχισμένους γονείς μου, λυπούμαι τα αδέλφια μου. Αλλά φεύγω με το μέτωπο ψηλά. Ημουν άρρωστος. Σας παρακαλώ να τηλεγραφήσετε, για να προδιαθέση την οικογένειά μου, στο θείο μου Δημοσθένη Καρυωτάκη, οδός Μονής Προδρόμου, πάροδος Αριστοτέλους, Αθήνας.

[Υ.Γ.] Και για ν' αλλάξουμε τόνο. Συμβουλεύω όσους ξέρουν κολύμπι να μην επιχειρήσουνε ποτέ να αυτοκτονήσουν δια θαλάσσης. Ολη νύχτα απόψε επί δέκα ώρες, εδερνόμουν με τα κύματα. Ηπια άφθονο νερό, αλλά κάθε τόσο, χωρίς να καταλάβω πώς, το στόμα μου ανέβαινε στην επιφάνεια. Ωρισμένως, κάποτε, όταν μου δοθεί η ευκαιρία, θα γράψω τις εντυπώσεις ενός πνιγμένου.

Es ist Zeit, meine Tragödie zu offenbaren. Meine größte Unvollkommenheit war meine zügellose Neugier, die krankhafte Phantasie und meine Bemühung, alle Gefühle erfahren zu wollen, ohne jedoch die meisten erfahren zu können. Ich hasse die mir zugeschriebene Vulgarität. Nur ihre ideale Atmosphäre suchte ich, die äußerste Bitterkeit. Auch bin ich nicht der rechte Mensch für diesen Beruf. Meine gesamte Vergangenheit zeugt davon. Jede Realität war mir zuwider. Ich hatte das Schwindelgefühl der Gefahr. Und die heranziehende Gefahr empfange ich offenen Herzens. Ich zahle für alle, die wie ich kein Ideal in ihrem Leben fanden, die immer Opfer ihrer Zögerlichkeit geblieben sind oder ihr Leben als ein Spiel ohne Sinn empfanden. Ich sehe sie mit den Jahrhunderten in immer größerer Zahl kommen. Diese meine ich. Nachdem ich alle Freuden versuchte !!! bin ich nun bereit für einen unehrenhaften Tod. Es tut mir leid um meine armen Eltern, es tut mir leid um meine Geschwister. Aber ich gehe erhobenen Hauptes. Ich war krank. Ich bitte euch meinem Onkel Demosthenes Karyotakis zu telegraphieren (Monis Prodromou Straße, Athen), sodass er meine Familie vorbereiten kann.

[P.S.] Und damit wir einen anderen Ton anschlagen: Ich rate all jenen die Schwimmen können niemals zu versuchen, sich im Meer das Leben zu nehmen. Letzte Nacht habe ich zehn Stunden lang mit den Wellen gekämpft. Ich trank viel Wasser aber mein Mund gelangte mir unbewusst immer wieder an die Oberfläche. Wenn ich irgendwann die Gelegenheit dazu habe, werde ich über die Eindrücke eines Ertrunkenen schreiben.


Werke

  • Der Schmerz des Menschen und der Dinge (1919)
  • Trauerlos (1921)
  • Elegien und Satiren (1927)
  • Letzte Gedichte und unveröffentliche Werke

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