Dido Sotiriou

Dido Sotiriou (Διδώ Σωτηρίου )(* 18. Februar 1909 in Aydın, Türkei; † 23. September 2004 in Athen) war eine griechische Schriftstellerin

Sie war die Tochter einer polyglotten bürgerlichen Familie, die in ihr die Liebe zu Geschichten weckte. Ihre Kindheit, so sagte sie, sei ihr wie ein „endloses Märchen“ vorgekommen. Dieses endete plötzlich, als 1922 die Türkei die griechische Expansion in Kleinasien zurückschlug. Die Familie wurde aus Smyrna (heute: İzmir) vertrieben.

„Wir spielten Fangen mit dem Tod“. erinnerte sie sich später. „Drei Jahre voller Brandstiftungenn und Massaker entwurzelten uns“. Die Familie landete im Hafen von Piräus, wo der Vater in den Docks arbeitete. Die „kleinasiatische Katastrophe“, wie die Griechen diese blutige Ära nennen, war das Ende der „großen Idee“ von der Wiederauferstehung des Byzantinischen Reiches.

Nach dem Tod der Eltern wurde die Tochter in Athen von einer Tante im freien Geiste großgezogen. 1933 schloss sie sich der Antifaschistischen Front an, kämpfte gegen die Diaktatur Ioannis Metaxas und arbeitete in der Zeit der deutschen Besatzung für eine antifaschistische Zeitung. Bei Reisen nach Paris lernte sie Schriftsteller wie André Malraux, André Gide und Louis Aragon kennen. In den 50er Jahren begann sie selbst zu schreiben, „um die Wahrheit zu sagen“.

1959 erschien ihr erster Roman, 1962 dann „Blutige Erde“, ihr wohl größter Erfolg, auf Deutsch mit dem Titel „Grüß mir die Erde, die uns beide geboren hat“ (ISBN 3-923728-13-1). Das Buch handelt vom selbst erlebten Trauma der Vertreibung aus Kleinasien. Es fand auch in der Türkei großen Anklang, wohl weil es, wie die Autorin meinte, darin „keine guten Griechen und keine bösen Türken gibt, nur Menschen, die Opfer werden und dafür teuer bezahlen“.

Die Zeit des Bürgerkrieges und der Geheimdienstintrigen gegen die griechische Demokratie verarbeitete sie im Roman (deutscher Titel:) „Das Gebot“ (ISBN 3-923728-61-1). Sotiriou war Chefredakteurin einer Frauenzeitschrift und außenpolitische Kommentatorin diverser Zeitungen. Als Romanautorin erhielt sie viele Preise. Sie starb mit 95 Jahren an Lungenentzündung.

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