Adamantios Korais

Oυαί, ουαί! τέκνα μου αγαπητά, δυστυχείς απόγονοι των Eλλήνων. Eσυντρίφθη, τέλος πάντων, και ο Pωμαϊκός ζυγός, και οι Pωμαίοι Aυτοκράτορες εκρημνίσθησαν από του Bυζαντίου τον θρόνον. Aλλά τους εκρήμνισαν τίνες; Tύραννοι ασυγκρίτως και βαρβαρότεροι και σκληρότεροι απ' εκείνους: και οι ταλαίπωροι Γραικοί, αντί του να αναψύξωσιν, έκλιναν ελεεινώς τον αυχένα υποκάτω εις ζυγόν τόσον βαρύν, τόσον απάνθρωπον, ώστε να ποθήσουν τον ρωμαϊκόν ζυγόν. A. Korais Oje, Oje, geliebte Kinder, Ihr armen Nachkommen der Griechen. Endlich zerbrach die römische Sklaverei und die römischen Kaiser wurden aus dem byzantinischen Thron verjagt. Aber wer hat diese enthront? Tyrannen unermesslich grössere und barbarischer als jene und die geschundenen Griechen durch die schwere unmenschlische Last gebeugt wünschten sich wieder die Sklaverei der Römer.

Korais beschäftigte sich früh mit dem Studium der alten und neuen Sprachen, lernte dann auf den Wunsch seines Vaters in Amsterdam den Beruf des Kaufmanns. Er studierte ab 1782 in Montpellier die Fächer Medizin und Naturgeschichte. Korais ließ sich im Jahre 1788 in Paris nieder um sich ganz der Literatur zu widmen. Er ließ sich zwar in Frankreich einbürgern, blieb dennoch seiner griechischen Herkunft treu. Er beschäftigte sich mit der Kirche, Schule, Wissenschaft und Politik. Von Paris aus kämpfte er mit Wort und Schrift für die geistige Wiedergeburt Griechenlands. Sein Hauptziel war die Heranbildung einer nationalen, griechischen Allgemeinsprache zu einer Schriftsprache; die von ihm hierfür aufgestellten Normen sind noch heute im wesentlichen die maßgebenden. Korais versuchte das Bewusstsein der Griechen auf ihr geschichtliches Erbe, ihren hellenistischen Ursprung, zu wecken. Er stellte fest, dass die Allgemeinbildung der Schlüssel für das unabhängige Griechenland ist. Die Schriftsprache Katharevousa wird Korais zugeschrieben. Sie beschreibt ein „gereinigtes“ Griechisch, eine Vermittlung zwischen dem Alten und Modernen.

Korais kritisierte in seinen Briefen und Publikationen die griechisch-Orthodoxe Kirche, die das Leben seiner Landsleute im Osmanischen Reich beherrschte. Die Kirche lehnte ein unabhängiges Griechenland strikt ab. Das Fachwissen Korais über das klassische Altertum entstand durch das Studium der Ausgaben altgriechischer Schriftsteller. Seine Marmorbüste schmückt das Lyceum auf der griechischen Insel Chios, dem Korais seine wertvolle Bibliothek vermacht hat.

Literatur

  • Atakta, ou mélanges sur la littérature grecque moderne - Paris 1828-35, 5 Bände
  • Mémolre sur l'état actuel de la clvlllsatlon de la Grèce - Paris 1803 bzw. in deutsch Hellenion - Iken, Leipzig 1822
  • Nachgelassenen Schriften und Briefe - Athen1881 bis 1887
  • Sprachnationalismus in Serbien und Griechenland: Theoretische Grundlagen sowie ein Vergleich von Stefanovic, Karadzic und Korais - C. Hopf, ISBN 3-4470-3953-1

Weblinks

Von "http://de.wikipedia.org/"
Der Inhalt dieser Seite steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation

A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M

N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - X - Y - Z

<@=@=@>