Die Malier waren ein altgriechischer Volksstamm, der in der Mündungsebene des Spercheios lebte. Der Malische Golf ist nach ihnen benannt. Im westlichen Spercheiostal grenzte ihr Gebiet an das der Ainianen. Hauptort der Malier war Trachis.

In der Stadt Anthele auf dem Gebiet der Malier befand sich ein bedeutendes Demeterheiligtum, frühestes Zentrum der pylaiisch-delphischen Amphiktyonie, der auch die Malier angehörten.

426 v. Chr. wandten sich die Malier im Krieg gegen die Oitaier um Hilfe an Sparta. Die Spartaner gründeten dann Herakleia Trachis anstelle von Trachis. In den folgenden Jahrzehnten waren die Malier vollkommen von Sparta abhängig, bis sie sich im Korinthischen Krieg gegen die Spartaner erhoben. In diesem Krieg verloren sie das Gebiet südlich des Spercheios, Herakleia Trachis fiel an die Oitaier, und die neue Hauptstadt der Malier wurde Lamia.

Gemeinsam mit den Oitaiern und Ainianen waren die Malier Mitglieder des Korinthischen Bundes und ab ca. 235 v. Chr. gehörten sie zum Aitolischen Bund. 189 v. Chr. wurden sie an Achaia Phthiotis angeschlossen und galten seitdem als Thessalier.

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