Schlacht von Gabiene

Die Schlacht von Gabiene fand im Winter 316 v. Chr. während des Zweiten Diadochenkrieges statt. Es war nach der Schlacht von Paraitakene im Vorjahr die zweite Schlacht zwischen den Heeren des Antigonos I. und des Eumenes.

Wie Paraitakene liegt Gabiene im persischen Hochland nahe des heutigen Isfahan. In dieser dünn besiedelten Bergregion agierten beide Seiten über mehrere Jahre vorsichtig taktierend. Antigonos wollte nun aber eine endgültige Entscheidung im Machtkampf erzwingen und er ließ seine Truppen die zwischen beiden Heeren liegende Wüste in einem Gewaltmarsch durchqueren. Eumenes erfuhr davon aber rechtzeitig und zog sich in eine sichere Stellung zurück. Seine Elefanten lagerte er getrennt und auf dieses Lager richtete Antigonos seinen Vorstoß, er konnte auch einige der dortigen Männer überwältigen, doch hielten die übrigen lange genug aus, dass Eumenes ihnen rechtzeitig Unterstützung schicken konnte. Wenige Tage nach diesem Vorgefecht standen sich beide Heere am Rande einer staubigen Salzebene gegenüber.

Antigonos hatte an seinen Flügeln 9.000 Reiter postiert, wobei der linke Flügel von Pithon kommandiert wurde, der rechte, stärkere, von Antigonos selbst und seinem Sohn Demetrios. In der Mitte standen 22.000 Mann mit 65 Elefanten bereit. Eumenes hatte seinen stärksten Flügel mit seiner Reiterei und 60 Elefanten auf seiner linken Seite, in der Mitte verfügte er über 17.000 Männer und weitere Elefanten, während auf der rechten Seite ein schwächerer Flügel postiert war, der Order hatte, erst nach dem linken Flügel in den Kampf einzugreifen. Der aufgewirbelte Staub der trockenen Ebene erschwerte die Sicht auf das Kampfgeschehen, was Antigonos zu einem Ausfall auf das Trosslager des Eumenes nutzte, dass sich etwa einen Kilometer hinter der Kampflinie befand. Unterdessen griff Antigonos' rechter Flügel an, der Eumenes' linken Flügel zahlenmäßig überlegen war, sodass dieser nahezu aufgerieben wurde. Eumenes versuchte daraufhin die Lage zu retten, indem er seine Elefanten ins Geschehen eingreifen ließ; als aber der führende Elefant strauchelte, sorgte dies für Verwirrung in seinen eigenen Reihen. Im Zentrum war Eumenes erfolgreicher; hier gelang seinen Truppen ein Durchbruch durch die gegnerischen Reihen. Eumenes selbst sah sich, nachdem auch einer seiner Reiterkommandeure sich zurückzog, gezwungen, zurückzuweichen, verfolgt von Antigonos, während Pithon die gegnerischen Fußtruppen, die nun ohne Unterstützung durch die Kavallerie waren, angriff. Diese Fußtruppen zogen sich allerdings geordnet zurück.

Damit endete die Schlacht selbst weitgehend unentschieden. Eumenes Truppen bemerkten nun aber, dass die Gegner den gesamten Tross erobert hatten, samt der in den letzten Jahren erbeuteten Schätze und der Frauen und Kinder der Soldaten. Demoralisiert entschlossen sie sich, ihren eigenen Anführer Eumenes auszuliefern, woraufhin sie Besitz und Familie zurückerhielten. Antigonos ließ Eumenes wenig später töten.

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